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In ihrer Werkreihe LICHTBLICK widmet sich die Fotografin der heimischen Kiefer, des Baumes, der den Wald im Raum Nürnberg am stärksten prägt. Dramatisch bei Dunkelheit inszeniert, zeigt jede einzelne Kiefer ihre individuelle Gestalt. Wie Protagonisten eines Schauspiels auf einer Bühne präsentieren sich die Gestalten der Bäume in sattem Grün und rotbraunen Tönen vor nachtschwarzem Grund – eine natürliche Komposition mit einem Geflecht aus geschwungenen horizontalen und vertikalen Linien.

Durch gezielte Ausleuchtung tritt das Umfeld während der Aufnahme im Dunkel zurück und lässt sich nur mehr erahnen. Der Focus liegt daher unmittelbar auf dem ästhetischen Reiz des charaktervollen Baumwuchses.

Wer sich auf die Fotografien einlässt, wird schnell entdecken, welche Schönheit sich in dieser oft als sogenannten „Steckerlaswald“ verhöhnten Baumart zeigt. Im klassischen Sinne zeigt Freudenberger Portraits der Kiefern, in denen sie deren Wesen aufspürt und ihre kleinsten Details erfasst: die Rinde, die urwüchsigen Formen der Äste, die Büschel der Kiefernnadeln – ein jedes Bild zeigt eindrücklich einen Teil der großen Vielfalt dieses Baums.

Die Fotografin interpretiert die Kiefern wie eigenständige Persönlichkeiten und lässt uns den Blick auf dieses Stück Natur in jedem Bild neu erleben.

Barbara Leicht       Kuratorin Kunstmuseum Erlangen

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